LiVE-Radsport Favoriten für Mailand-Sanremo 2020

Info: MILANO - SANREMO 2020 (1.UWT) | Rückblick 2019 | Startliste
Autor: boasson

Es geht endlich wieder richtig los! Wenn auch mit ungewohntem Streckenverlauf und zur ungewohnten Jahreszeit! Das erste und längste Monument des Jahres ist und bleibt der Klassiker von Mailand nach Sanremo. Und mit etwas mehr Höhenmetern und ein paar neuen Anstiegen werden sich die Klassikerspezialisten wohl etwas mehr als die reinen Sprinter darauf freuen. Die letzten 500 Meter des Poggio werden also wahrscheinlich wieder die entscheidenden Meter des Rennens sein! Und wenn die besten Puncheure der Welt um van Aert, van der Poel, Sagan, Alaphilippe, Kwiatkowski und Co. dort attackieren, möchte man beileibe kein Sprinter im Hauptfeld sein.

Doch welche Sprinter kommen für den Sieg überhaupt in Frage? In erster Linie Caleb Ewan, der an einem guten Tag im reinen Speed gegen jeden Fahrer der Welt gewinnen kann und dazu noch relative gut über die Hügel kommt. Aber auch der ehemalige Sieger Arnaud Démare zeigt sich immer in starker Verfassung auf der via Roma. Fernando Gaviria hat einen Sieg ganz oben auf seiner Wunschliste stehen und ist ein potentieller Siegfahrer. Aber werden die schnellen Leute den Attacken der Super-Puncheure widerstehen können?

Die Anzahl an absoluten Ausnahme-Klassikerspezialisten hat sich in den letzten Jahren im Peloton Jahr für Jahr erhöht. Die Dichte ist so groß geworden, dass sich kein Fahrer nur ein “normales” Rennen erlauben kann, um zu gewinnen. Mit Julian Alaphilippe ist der legitime Nachfolger von Philippe Gilbert längst im Feld unterwegs, der jeden Klassiker und (fast) jedes Monument jederzeit gewinnen kann. Mit Wout van Aert und Mathieu van der Poel zeigen zwei absolute Wunderjungs fast wöchentlich ihr schier unbegrenztes Potential. Und die bekannten “Altstars” um Peter Sagan, Michael Kwiatkowski und Michael Matthews zählen sicher noch lange nicht zum alten Eisen. Der Fahrer-Mix und das hohe Niveau verspricht uns also ein hochklassiges Rennen!

Ein Mann, der sich stetig in eine ähnliche Richtung der Genannten entwickelt und sich einen Namen auf hügeligem Terrain gemacht hat und auch relativ gut sprinten kann, ist Alex Aranburu. Wenn er sich am Poggio an die „Big guns“ anhängen kann, ist ein Topergebnis nicht unwahrscheinlich!

Die LiVE-Radsport Keyfacts:

Frage des Rennens: Nach der langen Rennpause: Wer hat die meiste Rennhärte und die beste Form für die langen 300km im Norden Italiens?

Schlüsselstelle des Rennens: Poggio di San Remo (5,4km vorm Ziel)
In den letzten Jahren wurde die Vorentscheidung stets mit Attacken und der Bildung einer kleinen Gruppe am Poggio getroffen. Nur wer nach dem Poggio in der Elitegruppe dabei ist, wird höchstwahrscheinlich dieses Rennen gewinnen können.

Das Wetter: Sonnig und heisse Temperaturen weit über 30 Grad! Kein Regen oder Wind zu erwarten.

LiVE-Radsport Siegertipp: Wout van Aert! Der Auftritt bei der Strade Bianche war nur eines: Überragend! Die Form von Wout van Aert ist exzellent, das etwas härtere Profil als normalerweise spielt ihm in die Karten. Bei der entscheidenden Attacke am Poggio wird er dabei sein, ihn dann im Sprint aus einer kleinen Gruppe zu schlagen wird eine Mammutaufgabe!

Die LiVE-Radsport Sternevergabe:


***** Wout van Aert
Team Jumbo Visma (TJV)
Sechster 2019
   
**** Mathieu van der Poel
Team Alpecin Fenix (AFC)
Keine Teilnahme
Peter Sagan
Bora Hansgrohe (BOH)
Zweiter 2013+2017
   
*** Michael Matthews
Team Sunweb (SUN)
Dritter 2015
Michal Kwiatkowski
Team Ineos (INS)
Sieger 2017
Julian Alaphilippe
Deceuninck - Quick Step (DQT)
Sieger 2019 + Dritter 2017
   
** Caleb Ewan
Team Lotto Soudal (LTS)
Zweiter 2018
Fernando Gaviria
UAE Team Emirates (UAD)
Fünfter 2017
Arnaud Démare
Groupama - FDJ (GFC)
Sieger 2016
   
* Matteo Trentin
Mitchelton - Scott (MTS)
Zehnter 2016+2019
Alexander Kristoff
UAE Team Emirates (UAD)
Sieger 2014, Zweiter 2015
Alberto Bettiol
Team Education First (EF1)
Kein Ergebnis
   
Dark
Horse Alex Aranburu
Team Astana (AST)
Keine Teilnahme