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Moreno gewinnt erst Bergankunft der Vuelta - Anton verliert Zeit, Chavanel bekommt Rotes Trikot
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23.08.2011

Moreno gewinnt erst Bergankunft der Vuelta - Anton verliert Zeit, Chavanel bekommt Rotes Trikot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sierra Nevada, 23.08.2011 - Schon auf der 4. Etappe der Vuelta a España gab es die erste Bergankunft und zugleich auch die höchste der Rundfahrt. Dennoch war sie nicht steil genug, um die Favoriten aus der Reserve zu locken, die in einem 29 Fahrer starken Feld gemeinsam im Ziel ankamen. Nur Igor Anton (Euskaltel) offenbarte eine Schwäche und verlor mehr als eine Minute. Knapp vor der großen Gruppe lagen aber noch zwei, die den Tagessieg unter sich ausmachten. Daniel Moreno (Katusha) ließ dabei Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) keine Chance. Von den gestrigen Ausreißern hielt sich Sylvain Chavanel (Quick Step) am besten und ist neuer Gesamtführender.

Rohregger eine treibende Kraft in der Ausreißergruppe
Die 4. Etappe begann wie sie enden sollte, mit einem langen Anstieg. Bis zur Bergwertung auf dem Alto de Filabres ging es 31 Kilometer bergauf. Diese Wertung der 1. Kategorie gewann der Niederländer Koen De Kort (Skil-Shimano), der den Gipfel in einer siebenköpfigen Ausreißergruppe mit gut sieben Minuten Vorsprung auf das Feld erreichte. Auch an einer Wertung der 3. Kategorie trug er später noch seinen Namen als Sieger ein. Thomas Rohregger (Leopard Trek) war in der Gesamtwertung der Beste aus der Gruppe, der Österreicher untermauerte diese Stellung mit dem Gewinn beider Zwischensprints. Doch die virtuelle Führung war er schon am Fuße des 23 Kilometer langen Schlussanstieges zur Sierra Nevada los, als das Feld den Rückstand auf drei Minuten verkleinert hatte. Vor allem das Team Rabobank hatte die Flüchtlinge aus ihren Träumen gerissen, ließ der aufwändigen Vorarbeit aber bis zum Ende keinerlei Attacken folgen. Rohregger forcierte gleich einmal das Tempo, so dass De Kort, Yoann Bagot (Cofidis) und José Vicente Toribio (Andalucia-Caja Granada) aus der Spitzengruppe zurückfielen. Nur noch Guillaume Bonnafond (Ag2r), Eduard Vorganov (Katusha) und Matthew Busche (RadioShack) blieben dran an Rohregger, der seit der Österreich-Rundfahrt 2008 bis auf das Bergtrikot bei der Tour Down Under im letzten Jahr dem Mannschaftszeitfahren vor drei Tagen und dem Preis des kämpferischsten Fahrers heute nichts mehr gewonnen hat.

Moreno schlägt Sörensen im Sprint um den Sieg
Weil Rabobank noch eine Weile hohes Tempo fuhr, schrumpften Umfang des Feldes und Rückstand zur Spitze relativ schnell. Zehn Kilometer vor dem Ende gab es durch Rafal Majka (Saxo Bank) einen ersten, aber auch nur sehr kurzen, Angriff. Wenig später fiel überraschenderweise Igor Anton (Euskaltel) aus der nur noch rund 50 Fahrer großen Masse heraus. Der Baske, der 2010 als Führender durch einen Sturz ausschied, zeigte sich nicht in bester Form, was Liquigas ausnutze. Vincenzo Nibali ließ seinen einzigen Helfer Eros Capecchi Tempo fahren, um einen der größten Konkurrenten des Titelverteidigers zu distanzieren. Da langsam das Ende des Anstieges näher rückte, wurde es unruhiger im Favoritenfeld. Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) und Robert Kiserlovski (Astana) fuhren fünf Kilometer vor Schluss zu dem Quartett um Rohregger vor, dass nur noch 15 Sekunden Vorsprung hatte. Sörensen zog den Angriff weiter durch und konnte nur Bonnafond nicht sofort abschütteln. Der war erst an der Drei-Kilometer-Marke nicht mehr in der Lage zu folgen, als Sörensen das Tempo abermals anzog, weil Daniel Moreno (Katusha) herangekommen war. Die beiden wurden nicht mehr eingeholt, weil hinter ihnen niemand eine entschlossene Verfolgung auf die Beine stellte. Nachdem Sörensen bis wenige hundert Meter vor dem Ziel immer geführt hatte, sprang Moreno vom Hinterrad des Dänen weg und sorgte locker für den zweiten spanischen Etappensieg in Folge.

Chavanel tauscht Meistertrikot gegen Rot - Cavendish gibt auf
Daniel Martin (Garmin-Cervélo) führte die Favoritengruppe, die noch 29 Fahrer zählte, elf Sekunden nach dem Sieger ins Ziel und heimste so noch eine kleine Zeitgutschrift ein. Anton büßte auf diese Gruppe, in der mit Mikel Nieve nur noch ein Euskaktel-Fahrer verblieben war, 1:27 Minute ein. Das ist schon früh eine große Hypothek für den vermeintlichen Topfavoriten. Das Rote Trikot kam, auf den Schultern von Pablo Lastras (Movistar), mit dem ersten Gruppetto und mehr als 18 Minuten Rückstand an, womit ein Führungswechsel logisch war. Sylvain Chavanel (Quick Step) hatte kurz vor dem Ziel den Anschluss an die Favoritengruppe verloren, konnte seinen Rückstand aber in Grenzen halten und Rang eins von seinem gestrigen Fluchtgefährten übernehmen. Moreno weist als neuer Zweiter noch 43 Sekunden Rückstand zum Franzosen auf, der bei der Vuelta auch 2008 schon einmal für einen Tag Spitzenreiter war. Moreno schlüpft durch seinen Sieg am mit 2112 Metern höchsten Punkt der Rundfahrt, der "Cima Alberto Fernández", ins Bergtrikot. Lastras behält wenigstens eine Führung, jene in der Punktewertung. Für Aufsehen sorgte zudem der Ausstieg von Mark Cavendish (HTC-Highroad), der wie schon am Vortag große Probleme mit der Kombination aus Hitze und Bergen hatte und erstmals seit seinem Tour-de-France-Debüt 2007 von einer Grand-Tour ohne Etappensieg nach Hause fährt.

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Die 5. Etappe dürfte mit zwei Bergen der 2. Kategorie und einem schweren Finale in Valdepeñas de Jaén für mehr Abstände unter den Favoriten sorgen. Auf dem letzten Kilometer, den man auch schon bei der Vuelta 2010 fuhr, gibt es bis zu 27% Steigung.





Daniel Moreno gewinnt erst Bergankunft der Vuelta a España 2011
Daniel Moreno gewinnt erst Bergankunft der Vuelta a España 2011
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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